Zitate
Lebe rein, mein Herz, dies schöne Leben,
Rein von allem Fehl und bösem Wissen,
Wie die Lilie lebt in stiller Unschuld,
Wie die Taube in des Haines Wipfeln;
Daß du, wenn der Vater niederblicket,
Seist sein liebstes Augenmerk auf Erden,
Wie des Wandrers Auge unwillkürlich
An den schönsten Abendstern sich heftet;
Daß du, wenn die Sonne dich einst löset,
Eine reine Perl' ihr mögest zeigen,
Daß dein Denken sei wie Duft der Rose,
Daß dein Lieben sei wie Licht und Sonne,
Wie des Hirten Nachtgesang...
Leopold Schefer
Gönn' der Jugend ihre Freude, sie hat noch keine Blume weggefreut, noch keine Lerche aus der Luft, keine Lied noch aus der Welt mitfortgesungen und keine Flöte fortgetanzt. Sie läßt das Schöne, Holde alles da! Sie selbst nur schwirrt im Herbst nachts wie die Schwalbe fort, und Stille herrscht am Morgen um das Haus.
Leopold Schefer