Altweibersommer
Der Abschied ist nun angesagt,
es trauert die Natur,
der Sommer ist zu sehr betagt,
es läuft jetzt seine Uhr.
Das Werden ist Vergangenheit,
es setzt das Scheiden ein,
es zeigt sich in Erhabenheit
als herbstlich schöner Schein.
Ein silberfarbnes Nachtgewand
ummantelt Berg und Tal,
die Welt – sie glänzt im Ruhestand,
die Sonne leuchtet fahl.
Es perlt der Tau von Halm und Blatt,
der Himmel zeigt sein Blau
und jeder Tropfen spiegelt matt,
verschönt des Abschieds Grau.
Vollzogen wird ein schwerer Gang
in stiller Harmonie,
es ist des Lebens Abgesang,
erlöschen wird es nie.
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Der Ögonom ist Gozeidank ein schtarker Kadollik, indem er ahles klaubt und einen Zendrumbsmahn wehlt. Mir wiesen, das die Geischtlichkeit insere koschtbaren Sählen regihrt und in iere mitterliche Bflege niemt, damit das sie zu Hiemel farren. Dieses ist eine glohreiche Kunzt, und ser schwehr.
Ludwig Thoma
