Ich sitze hier am Schreibetisch
Und schreibe ein Gedichte,
Indem ich in die Tinte wisch
Und mein Gebet verrichte.
So giebt sich spiegelnd Vers an Vers
In ölgemuter Glätte.
Nur selten fragt man sich: Wie wärs,
Wenn es mehr Seele hätte?
Die Seele tut mir gar nicht weh,
Sie ist ganz unbeteiligt.
Nackt liegt sie auf dem Kanapee
Und durch sich selbst geheiligt.
Des Abends geh ich mit ihr aus,
Im Knopfloch eine Dalie.
Ich selber heiße Stanislaus,
Sie aber heißt Amalie.
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Daß nur ein Gast ich bin
auf dieser Erde,
es will mir mehr und mehr
zum Troste werden.
Seh ich die Wolke und das Gras, den Wind,
den Busch, den Baum und dich, du Menschenkind,
den Frühling und den Herbst
und aller Dinge Ende,
so seh‘ ich, daß auch meine Frist
schon bald zerronnen ist
und ruhet dann in Deinen Händen.
Carl Peter Fröhling