Hände
Hände gibt's, die weinen, lachen,
arge Hände, gütige Hände,
die uns schlafen, die uns wachen,
die uns werden Lebenswende;
die uns in den Himmel tragen,
die uns in die Hölle führen;
die im Wort, Ton, Stein uns sagen,
was ein Herz von Stein muß rühren;
die uns Gott und Teufel malen.
Alles, alles schaffen Hände:
höchste Wonnen, tiefste Qualen.
… Wer zu deuten sie verstände,
oh! Der wüßte manche Klarheit,
welche ihm nie Lippen sagen,
als geheimnisvolle Wahrheit
sich zum Schutz nach Haus zu tragen.
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Ich rede / von Träumern, Kindern eines müßigen Hirns, / von nichts als eitler Phantasie erzeugt, / die aus so dünnem Stoff als Luft besteht / und flücht'ger wechselt als der Wind, der bald / um die erfrorne Brust des Nordens buhlt / und schnell erzürnt, hinweg von dannen schnaubend, / die Stirn zum taubeträuften Süden kehrt.
William Shakespeare