Zitate
Über die beglänzten Gipfel
Fernher kommt es wie ein Grüßen;
Flüsternd neigen sich die Wipfel,
Als ob sie sich wollten küssen.
Ist er doch so schön und milde!
Stimmen gehen durch die Nacht,
Singen heimlich von dem Bilde -
Ach, ich bin so froh erwacht!
Plaudert nicht so laut, ihr Quellen!
Wissen darf es nicht der Morgen!
In der Mondnacht linde Wellen
Senk' ich still mein Glück und Sorgen.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Nun, wenn ich ein Taugenichts bin, so ist's gut, so will ich in die Welt gehen und mein Glück machen.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Es funkeln auf mich alle Sterne
mit glühendem Liebesblick,
es redet trunken die Ferne
wie von künftigem, großem Glück.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Wie jauchzt meine Seele
Und singet in sich!
Kaum, daß ich's verhehle
So glücklich bin ich!
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Nachtgruß
Weil jetzo alles stille ist
Und alle Menschen schlafen,
Mein Seel das ew'ge Licht begrüßt,
Ruht wie ein Schiff im Hafen.
Der falsche Fleiß, die Eitelkeit,
Was keinen mag erlaben,
Darin der Tag das Herz zerstreut,
Liegt alles tief begraben.
Ein andrer König wunderreich
Mit königlichen Sinnen,
Zieht herrlich ein im stillen Reich,
Besteigt die ew'gen Zinnen.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Habe ich nicht den Mut, besser zu sein als meine Zeit, so mag ich zerknirscht das Schimpfen lassen, denn keine Zeit ist durchaus schlecht.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Die Welt mit ihrem Gram und Glücke
Will ich, ein Pilger, froh bereit
Betreten nur wie eine Brücke,
Zu dir, Herr, überm Strom der Zeit.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff