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Autoren:
José Ortega y Gasset Zitate

José Ortega y Gasset Zitate

Soziologe, Philosoph 9. Mai, 1883 – 18. Oktober, 1955

José Ortega y Gasset Zitate auf Französisch
José Ortega y Gasset Zitate auf Russisch
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Zitate

Die Liebe - das heißt die Liebe allein, nicht der totale Seelenzustand des Menschen, welcher liebt - ist ein reiner Gefühlsakt, der auf irgendein beliebiges Objekt, eine Sache oder eine Person, geht. Als Gefühlsakt ist sie einerseits geschieden von allen erkennenden Akten - wahrnehmen, beachten, denken, erinnern, vorstellen-, andererseits von dem Wunsch, mit dem sie häufig verwechselt wird. Man wünscht ein Glas Wasser, wenn man durstig ist; aber man liebt es nicht. Gewiß entstehen Wünsche aus... José Ortega y Gasset
Wir sollten, glaube ich, die landläufigen Ideen über dies wunderbare Gefühl allmählich reformieren, denn die Liebe ist, besonders auf unserer Halbinsel, dumm und dumpf geworden. Sie ist eine herrliche Quelle menschlicher Lebenskräfte - wie es letzten Endes nicht viele gibt - und sollte freigelegt und von trüben Beimischungen gereinigt werden. José Ortega y Gasset
Die Liebe ist vielleicht der höchste Versuch, den die Natur macht, um das Individuum aus sich heraus zu dem anderen hinzuführen. Im Wunsch suche ich den Gegenstand zu mir zu ziehen, in der Liebe werde ich zu ihm hingezogen. José Ortega y Gasset
Liebe ist etwas Ernsteres und Bedeutungsvolleres als das Entzücken über die Linien eines Gesichtes und die Farbe einer Wange. Sie ist die Entscheidung für eine gewisse Ausprägung des Menschlichen, die sich symbolisch in den Einzelheiten des Gesichtes, der Stimme, der Gebärde ankündigt. José Ortega y Gasset
Die Liebe verbindet die Individuen in einer so engen und allseitigen Gemeinschaft, daß sie ihnen keinen Abstand läßt, um die Veränderungen zu bemerken, die der eine an dem anderen hervorbringt. José Ortega y Gasset
José Ortega y Gasset Zitat: "Die Liebe ist eine ewige Unbefriedigtheit."
Die Liebe ist eine ewige Unbefriedigtheit. José Ortega y Gasset
José Ortega y Gasset Zitat: "Seit zwei Jahrhunderten spricht man viel vom Lieben und wenig..."
Seit zwei Jahrhunderten spricht man viel vom Lieben und wenig von Liebe. José Ortega y Gasset
Wir leben in einer Zeit, die gewaltige Kräfte in sich spürt und die nicht weiß, was sie damit machen soll. Sie beherrscht die Welt, aber sich selbst nicht. Sie fühlt sich verloren in ihrem eigenen Überfluß. Mit mehr Mitteln, größerem Wissen, ausgebildeter Technik ist die gegenwärtige Generation unseliger als alle vergangenen, allen Winden preisgegeben. José Ortega y Gasset
Man kann nicht behaupten, das englische Volk sei sehr intelligent. Nicht, daß es ihm überhaupt an Intelligenz mangelt, nein, aber es besitzt sie auch nicht im Übermaß. Es besitzt davon gerade so viel, wie zum Leben notwendig ist. José Ortega y Gasset
Das Leben ist nicht allein der Anfang. Der Anfang ist nur das Jetzt, und das Leben ist Dauer, Fortbestehen im nächsten Augenblick, der auf das Jetzt folgt. José Ortega y Gasset
Die widerspruchsvollste menschliche Gestalt, die das Leben hervorbringen kann, ist der "zufriedene junge Herr". Wenn er zur tonangebenden Figur wird, ist es notwendig, Alarm zu blasen und zu verkünden, daß der Menschheit Entartung droht. Der "junge Herr" ist ein Mensch, der zur Welt gekommen ist, um das zu tun, wozu er Lust hat, kurz, um zu tun, was ihm eben einfällt, ohne eine Verpflichtung zu wollen. José Ortega y Gasset
Manche Menschen richten ihr Leben so ein, daß sie von Vorspeisen und Beilagen leben. Das Hauptgericht lernen sie nie kennen. José Ortega y Gasset
Die echte Fülle des Lebens besteht nicht in der Zufriedenheit, der Wohlgelungenheit, der Ankunft. Cervantes wußte, daß "der Weg immer besser ist als die Herberge." José Ortega y Gasset
Die Moral des modernen Zeitalters hat eine windige Sentimentalität gezüchtet, die als der Übel größtes den Tod hinstellt. Warum das, wenn das Leben so schlecht ist? José Ortega y Gasset
Das ist die größte Gefahr, die heute die Zivilisation bedroht: die Verstaatlichung des Lebens, die Einmischung des Staates in alles, die Beanspruchung jedes spontanen sozialen Antriebs durch den Staat; das heißt die Unterdrückung der historischen Spontaneität, die letzten Endes das Schicksal der Menschheit trägt, nährt und vorwärtstreibt. José Ortega y Gasset

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