Wenn diesen Langeweile treibt, / kommt jener satt vom übertischten Mahle, / und, was das Allerschlimmste bleibt, / gar mancher kommt vom Lesen der Journale. / Man eilt zerstreut zu uns wie zu den Maskenfesten, / und Neugier nur beflügelt jeden Schritt; / die Damen geben sich und ihren Putz zum besten / und spielen ohne Gage mit. / Was träumet Ihr auf Eurer Dichterhöhe? / Was macht ein volles Haus Euch froh? / Beseht die Gönner in der Nähe! / Halb sind sie kalt, halb sind sie roh.
Johann Wolfgang von GoetheÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 28. August 1749
- Gestorben: 22. März 1832
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
In Bürgerkriegen ist jeder einzelne Mann Beleidiger, weil jeder Einzelne aus freier Wahl die Partei ergriff, für die er streitet. Jeder einzelne Mann ist hier Beleidigter, weil man verachtet, was er schätzt, weil man anfeindet, was er liebt, weil man verdammt, was er erwählte.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Ist der Italiener zwischen Haß und Liebe in Bewegung, lebt der Franzose von Eitelkeit, so leben die guten und einfachen Nachkommen der alten Germanen von der Phantasie. Kaum haben sie die unmittelbarsten und für ihren Unterhalt notwendigsten sozialen Interessen befriedigt, so sieht man mit Staunen, wie sie sich in das stürzen, was sie ihre Philosophie nennen. Das ist eine Art Narrheit: Sanft, liebenswürdig und vor allem ohne Bitterkeit.
Stendhal