Könnt ihr also die Menschen nicht hindern zu hören, was täglich / außer ihnen geschieht, so laßt sie auch ohne Bedenken / ohngehindert sie hören, was außer ihnen gemeint wird! / Wär ich ein Fürst, ich ließe sogleich aufrührische Schriften / alle kaufen und teilte sie aus, damit sich ein jeder / satt dran läse, damit nichts Tolles könne gesagt sein, / was man nicht läse bei mir.
Johann Wolfgang von GoetheÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 28. August 1749
- Gestorben: 22. März 1832
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Aktuelle Zitate
Wenn man es recht untersucht, so sind zuletzt die Frauen an dem ganzen Verfall unsrer Bühne schuld, und sie sollten entweder gar nicht ins Schauspiel gehen, oder es müßten eigne Bühnen für sie, abgesondert von den Männern, eingerichtet werde. Ihre Anforderungen an Sittlichkeit und Moral vernichten das ganze Wesen des Drama, und niemals hätte sich das Wesen des griechischen Theaters entwickelt, wenn sie nicht ganz davon ausgeschlossen gewesen wären.
Heinrich von Kleist
Wie viele Freuden gewährt nicht schon allein die richtige Wertschätzung der Dinge! Wie oft gründet sich das Unglück eines Menschen bloß darin, daß er den Dingen unmögliche Wirkungen zuschrieb oder aus Verhältnissen falsche Resultate zog und sich darin in seinen Erwartungen betrog!
Heinrich von Kleist
Natur ist glücklich…
Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen
sich zuviel Kräfte, die sich wirr bestreiten:
wer hat ein Frühjahr innen zu bereiten?
Wer weiß zu scheinen? Wer vermag zu regnen?
Wem geht ein Wind durchs Herz, unwidersprechlich?
Wer faßt in sich der Vogelflüge Raum?
Wer ist zugleich so biegsam und gebrechlich
wie jeder Zweig an einem jeden Baum?
Wer stürzt wie Wasser über seine Neigung
ins unbekannte Glück so rein, so reg?
Und wer nimmt still und ohne Stolz die Steigung
und hält...
Rainer Maria Rilke