Es gibt so manches Wünschenswerte, möglich Scheinende; durch eine kleine Verwechslung machen wir es zu einem erreichbaren Wirklichen.
Johann Wolfgang von GoetheÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 28. August 1749
- Gestorben: 22. März 1832
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Aktuelle Zitate
Im Schnee
Wie naht das finster türmende
Gewölk so schwarz und schwer!
Wie jagt der Wind, der stürmende,
Das Schneegestöber her!
Verschwunden ist die blühende
Und grüne Weltgestalt;
Es eilt der Fuss, der fliehende,
Im Schneefeld nass und kalt.
Wohl dem, der nun zufrieden ist
Und innerlich sich kennt!
Dem warm ein Herz beschieden ist,
Das heimlich loht und brennt!
Wo, traulich sich dran schmiegend, es
Die wache Seele schürt,
Ein perlend, nie versiegendes
Gedankenbrauwerk rührt!
Gottfried Keller
Ich bedaure den Mann, der sich an ein Mädchen hängt. Ich sehe ihn als einen Gefangenen an. Sie sagen ja auch immer, es sei so. Er wird aus seiner Welt in die unsere herüber gezogen, mit der er doch im Grunde nichts Gemeines hat. Er betrügt sich eine Zeitlang, und wehe uns, wenn ihm die Augen aufgehen!
Johann Wolfgang von Goethe
Das Ich ist unrettbar. Die Vernunft hat die alten Götter umgestürzt und unsere Erde entthront. Nun droht sie, auch uns zu vernichten. Da werden wir erkennen, daß das Element unseres Lebens nicht die Wahrheit ist, sondern die Illusion. Für mich gilt nicht, was wahr ist, sondern was ich brauche, und so geht die Sonne dennoch auf, die Erde ist wirklich, und ich bin ich.
Hermann Bahr