Alles entsteht und vergeht nach dem Gesetz, doch über des Menschen / Leben, dem köstlichen Schatz, herrschet ein schwankendes Los. / Nicht dem blühenden nickt der willig scheidende Vater, / seinem trefflichen Sohn, freundlich vom Rande der Gruft, / nicht der Jüngere schließt dem Älteren für immer das Auge, / das sich willig gesenkt, kräftig dem Schwächeren zu.
Johann Wolfgang von GoetheÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 28. August 1749
- Gestorben: 22. März 1832
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Des Meisters ruhigste Linie ist meisterhaft durch die Unruhe, die sie verbergend verrät. Das gute Kunstwerk stellt nicht etwa Gegensätze nebeneinander, sondern es läßt uns das Gegensätzliche in einem unsichtbaren Hintergrunde ahnen. In dem Leichten ist das Schwere mitgegenwärtig. Das Wesen des Kitsches ist dagegen, daß in ihm das Süße nur süß ist.
Ludwig Reiners