Johann Nepomuk Nestroy Zitate über geld
7. Dezember, 1801 – 25. Mai, 1862
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Zitate
Zu was Geld verschwenden auf Hausherrnbereicherung? Ein Hausherr ist eh' ein glücklicher Mensch, wann man ihm an Zins auch noch zahlet, das wär's ja! – 's Leben 's erste. Wohnen kann der Mensch auch unter freiem Himmel, ich hab' das schon probiert, aber von dem leben, was der Himmel frei gibt, … von der Luft … da is noch jeder Versuch gescheitert.
Johann Nepomuk Nestroy
Die Würze jeder Freude is ja die Dosis Schadenfreude, die dabei ins Spiel kommt. Hab ich ein Geld, so g'freut's mich, aber das Pikante daran is, daß andere kein Geld haben. Hab ich eine Equipage, so g'freut's mich, aber das Interessante daran is, daß andere z' Fuß gehen müssen. Hab ich eine Geliebte oder ein Weib, so g'freut's mich, aber die Pointe is doch das, wenn mich andre drum beneiden. Drum eine Geliebte, die nicht einen andern sitzen läßt wegen mir, so daß sich der andere halbtot...
Johann Nepomuk Nestroy
Freilich, Geld macht nicht glücklich, sagt ein Philosoph, der froh gewesen wäre, wenn ihm wer eins g'liehen hätt'; von dieser Weisheit kann ich keinen Gebrauch machen; wenn ich aber einmal der Meinigen ihr Vermögen durch'bracht hab' und sie drüber in Ohnmacht fallen sollte, dann will ich's versuchen, sie durch diese geistreiche Sentenz zu laben.
Johann Nepomuk Nestroy
Vergnügen kosten Geld: der Arme hat kein Geld, folglich hat er kein Vergnügen. Kein Wunder, wenn der Arme ein Mißvergnügter ist. Mißvergnügter, Verschworener und Revolutionär - das sind Geschwisterkinder. Revolutionäre stürmen in der Regel gegen die irdischen Regierungen an. Das ist mir zu geringfügig, ich suche das Übel tiefer oder eigentlich höher: ich revoltiere gegen die Weltregierung, das heißt gegen das, was man eigentlich Schicksal nennt.
Johann Nepomuk Nestroy
So recht fidel leb'n und umsunst,
Das, sag ich, das ist d' größte Kunst.
Ein tüchtigen Zins zahln zweimal im Jahr
Und drum ein Quartier hab'n, das kann jeder Narr;
Den Wirt zahln fürs Essen, der Schneider fürs Gwand,
Dazu braucht der Mensch noch kein Quintel Verstand –
Aber ganz ohne Geld leb'n wie i,
Dazu g'hört schon a Genie.
Johann Nepomuk Nestroy
Ich bin ein Kind, was zum Heiraten gezwungen wird, das wird Ihnen Geld kosten, Papa! Jeden Hausverdruß vergüten Sie mir kontraktlich mit fufzig Gulden; das kann sich tagtäglich wiederholen in einer unglücklichen Eh'! Begeht sie eine Falschheit an mir, so entschädigen Sie mich mit dreitausend Gulden, bei einer größeren Quantität Falschheit tritt ein billiger Nachlaß ein – aber hoch kommt Ihnen diese Eh auf alle Fäll.
Johann Nepomuk Nestroy
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