Heilige, reine Vernunft, vergib den Blinden am Wege,
Die dich verfolgen und schmähn! – Göttin, sie kannten dich nie!
Aber wehre den Stolzen, die gern uns zwängen zu knieen
Vor das vergoldete Kalb, ihren begrenzten Verstand!
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Wir sind aus solchem Zeug wie das zu Träumen,
Und Träume schlagen so die Augen auf,
Wie kleine Kinder unter Kirschenbäumen,
Aus deren Krone den blassgoldnen Lauf
Der Vollmond anhebt durch die grosse Nacht.
Nicht anders tauchen unsre Träume auf.
Sind da und leben, wie ein Kind, das lacht,
Nicht minder gross im Auf- und Niederschweben
Als Vollmond, aus Baumkronen aufgewacht.
Das Innerste ist offen ihrem Weben,
Wie Geisterhände im versperrten Raum
Sind sie in uns und haben immer...
Hugo von Hofmannsthal