Zitate
O Männer! Forscht! Erforscht der Mädchenherzen Triebe!
Oft lieben sie nicht uns – nur unsre Liebe.
Johann Christoph Friedrich Haug
Ewig zerstört und vernichtet die Zeit! O göttliche Freundschaft, deine Bande nur knüpft fester und inniger sie.
Johann Christoph Friedrich Haug
Ach, unser Dasein rühmst du vergebens:
Wir leben nicht, wir harren des Lebens.
Johann Christoph Friedrich Haug
Länger leben – was es heißt? – Je nun!
Länger Böses seh'n, erfahren, thun.
Johann Christoph Friedrich Haug
Das Grab ist eine Brück' ins bess're Leben.
Den Brückenzoll müßt ihr dem Arzte geben.
Johann Christoph Friedrich Haug
Eigne Kränkung
Mein Freund Birbone starb bloß, weil ihn etwas kränkte.
"Bloß darum? Ei, wieso?" Je nun, daß man ihn henkte.
Johann Christoph Friedrich Haug
Ein gutes Buch ist mir ein wahrer Schatz. In Nöten dient es als Versatz.
Johann Christoph Friedrich Haug
Ja, Genügsameit allein
Schafft der Seele wahren Frieden.
Willst du glücklich sein hienieden,
Wünsche minder es zu sein.
Johann Christoph Friedrich Haug
Wahr liebt, wen Eifersucht entflammt,
doch besser liebt, wer sie verdammt.
Johann Christoph Friedrich Haug
Amors Klage
Sonst, wenn mir vom Bogen
goldene Pfeile flogen,
ach, wie heiß und wahr
liebte sich ein Paar!
Noch sind alle Herzen
rasch zu Minnesscherzen,
aber laulich kalt,
treulos, o wie bald!
Mich ergreift Entsetzen.
Menschen! Euch ergetzen
unstet von Natur
meine Flügel nur.
Johann Christoph Friedrich Haug
Suche, willst du glücklich sein,
nicht wie tausend Toren
nur mit deinen Augen, nein,
auch mit deinen Ohren!
Johann Christoph Friedrich Haug
Ach, niemand ist beglückt vor seinem Tod zu nennen,
Wie glücklich uns die Ärzte machen können!
Johann Christoph Friedrich Haug