Einen guten Freund zu haben ist von allen Gottesgaben die reinste, denn diese Art Liebe kennt keine wechselseitige Belohnung. Sie ist nicht ererbt wie bei der Familie. Sie ist nicht zwingend wie die zu einem Kind. Und sie verfügt nicht über das Mittel körperlicher Freuden wie in der Ehe. Deshalb ist sie eine unbeschreibliche Bindung, die eine weit tiefere Hingabe mit sich bringt als alle anderen.
Jean PaulÜber den Autor
- Beruf des Autors: Autor
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 21. März 1763
- Gestorben: 14. November 1825
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Auch beeinträchtigt der Mangel gewisser Güter, wie edler Abkunft, wohlgeratener Kinder oder Schönheit, das Glück. Denn vollkommen glücklich kann nicht sein, wer ein abstoßendes Äußeres hat, von schlechter Herkunft, vereinsamt oder kinderlos ist, und wohl noch weniger, wer mißratene Kinder hat, oder wer gute Kinder durch den Tod verlor. Zur Glückseligkeit scheinen also, wie gesagt, auch solche äußere Güter zu gehören, weshalb ja manchmal Glück und Glückseligkeit gleichgesetzt werden.
Aristoteles
Du hast mein Herz gefangen
mit deiner weißen Hand,
du hast mein Herz bestricket
mit einem roten Band.
Ich komm zu dir gegangen,
mein Herz gib wieder her;
denn da, wo es geschlagen,
ist alles taub und leer.
Was willst du mit zwei Herzen,
drum gib zurück es mir;
und willst du es behalten,
so gib mir deins dafür.
Hermann Löns