Da zur Besonnenheit ein Gegenstand derselben gehört wie zur Unbesonnenheit dessen Entbehrung. So sind die gemeinen Herzen der Zeit viel zu verarmt, um der Besinnung ein reiches Feld zu geben.
Jean PaulÜber den Autor
- Beruf des Autors: Autor
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 21. März 1763
- Gestorben: 14. November 1825
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Ein Esel war einst auf der Weide
Und hörte da die Nachtigall,
Die lenzensfroh, zu seinem Neide,
Die Liebe sang mit süßem Schall.
Ei, denkt er, die will ich besiegen
(ein jeder, selbst ein Eselein,
Soll ja sein eigner Schmeichler sein)
Und übt sich auf sein Ia schon;
Doch schnell davon die Vöglein fliegen,
Sobald erschallt der Stimme Ton.
Ihr Dichterlinge, nutzt die Lehre
Und bleibet stets in eurer Sphäre,
Soll Spott nicht werden euer Lohn.
Friedrich II., der Große
Der Großstadtbahnhoftauber pickt,
was Gott sein Herr ihm fernher schickt.
Aus Salzburg einen Zehntel Kipfel,
aus Frankfurt einen Würstchen-Zipfel.
Aus Bozen einen Apfelbutzen
und ein Stück Käs aus den Abruzzen.
So nimmt er teil, so steht er gleich
wer immer wem im Deutschen Reich
und außerhalb und überhaupt,
soweit man an dergleichen glaubt.
Christian Morgenstern
Ein »guter« Verkäufer ist bloß ein Prozent Improvisation und zu neunundneunzig Prozent Provision. Was er freilich nicht selten hinterläßt ist der üble Beigeschmack von mehr oder weniger schmierigem Nachdruck, Aplomb und sogar Penetranz, ja Rechthaberei. Verkäuferische Güte, wenn der Erfolg einer Art kreativem Interaktionsfatalismus mit all seinen psychologischen Polylemmata und Raffinessen geopfert werden darf. Kind of subtle game theory on marketing.
Peter Rudl
Es ist mit Büchern nicht anders als mit Menschen, denen man unterwegs im Leben begegnet. Die meisten streift man nur, kaum beteiligt, mit einem Blick. Andere beschäftigen einen für eine flüchtige Weile wie jemand, mit dem man auf einer Bank ins Gespräch kam. Man hört seine Geschichte, teilnehmend oder angewidert, erheitert oder bestürzt, aber immerhin um eine Erfahrung reicher. Nur sehr wenige werden einem zu echten Freunden, und nicht die Auffälligsten in der Regel. Aber aus ihnen strömt...
Karl Heinrich Waggerl