Die Leute verlangen, daß man ihnen die Poesie erkläre. Sie wissen nicht, daß die Poesie eine geschlossene Gesellschaft ist, wo man nur selten empfängt, wo es sogar vorkommt, daß man niemanden empfängt.
Jean CocteauÜber den Autor
- Beruf des Autors: Direktor, Schriftsteller, Dichter
- Nationalität: französischer
- Geboren: 5. Juli 1889
- Gestorben: 11. Oktober 1963
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Aktuelle Zitate
Liebe - das schönste Phänomen in der beseelten Schöpfung, der allmächtige Magnet in der Geisterwelt, die Quelle der Andacht und der erhabensten Tugend - Liebe ist eine Anziehung des Vortrefflichen, gegründet auf einem augenblicklichen Tausch der Persönlichkeit, einer Verwechslung der Wesen.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Miror, quod non ridet haruspex, haruspicem cum videt - Ich wundere mich, daß ein Zeichendeuter nicht lachen muß, wenn er einem Kollegen begegnet. (Die haruspices hatten die Aufgabe, die Eingeweide der Opfertiere zu beschauen und daraus die Zukunft zu deuten. Man traute ihrer Kunst nicht recht).
Marcus Tullius Cicero
Die Mordsmode
Einen kleinen Vogel hatte früher
Jede Dame, nämlich auf dem Hut.
Unter zwei bis dreien heutzutage
Es die Modedame nicht mehr tut.
In der ganzen Welt beginnt ein Morden,
Überall da knallt das Schießgewehr;
Rar geworden sind die Papageien,
Kolibris, die gibt's schon gar nicht mehr.
Einen bessern Piepmatz sich zu leisten,
Ach, der Mittelstand, der kann es nicht,
Aber einen Vogel muß man haben,
Und so nimmt man eben, was man kriegt:
"Nein, die Preise sind nicht zu bezahlen."
Sagt...
Hermann Löns

Wunsch
Ich hab' Dich geliebt, Du ahntest es nicht;
Ich wollte sprechen, ich durft' es nicht,
Ich harrete besserer Stunden.
Die besseren Stunden, ich fand sie nicht;
Ein anderer kam, er zögerte nicht,
Ich bin Deinem Herzen entschwunden.
Wohl mag er Dich lieben, ich weiß es nicht;
Ob treuer als ich, ich glaub' es nicht.
O, hättest Dein Glück Du gefunden!
Robert Reinick

