Wo ist der Mann von also hohem Glücke,
Der so sich könnte rühmend überheben:
"Ich geh' allein in eigner Kraft durch Leben,
Des Stabes nicht bedürftig, noch der Krücke."
Das Thongefäß von kurz belebtem Staube,
Der arme Mensch, er hat im Weltgetriebe
Zu Stützen nötig vor des Schicksals Raube:
Den Baum des Glaubens, trotzend jedem Hiebe,
Der Hoffnung Stab von immergrünem Laube,
Die Hand der Freundschaft und den Arm der Liebe!
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"Semper 'Augustus'" ("Der Erhabene") schrieb man früher, na ja, damals, kurz vor Christus, auf die Statuen der römischen Kaiser. Später wurde es als Ehrenname auf deutsche Kaiser ("Allzeit Mehrer des Reiches") verwendet. Dem deutschen Kanzler Schröder (Allzeit Verehrer des Scheiches) bleibt wohl nur "Semper Juni" oder "semper Juli", oder "semper August", oder "semper September" oder – na dann hat es sich erledigt.
Wolfgang J. Reus
Man müsse sich von solchen Grundmaximen ganz durchdringen lassen, überhaupt eines Lehrers Ansichten so in Fleisch und Blut aufnehmen, daß man seine Worte nicht zu wiederholen brauche, ja sie ganz vergessen könne und doch immer den rechten Begriff wieder zu konstruieren, den richtigen Text durch eine entsprechende Maxime zu fixieren vermöge.
Johann Wolfgang von Goethe