In dem Gefühl zu sterben, das uns gerade trägt, wäre sicher das 8. Weltwunder. Und so selten wie eine Rosenblüte im Schnee.
Irina RauthmannVerwandte Autoren
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Wir sollen unsere Mitmenschen billig, nicht bloß gerecht behandeln. Der Ungerechte ist immer zugleich unbillig. Die Aufgabe des Rechtswillens ist es aber, die ihn unterworfenen Rechtssubjekte gerecht, nicht billig zu behandeln. Wer Gerechtigkeit zu üben berufen ist, soll sich daher nicht von bloßer Billigkeit leiten lassen.
Wilhelm Max Wundt
Goethe verließ am Freytag mit Paul
und einem Weber den Keller im Eichendorff,
und schillerte auf dem Lichtenberg im Grass
bis er den Morgenstern sah.
Später ging er Heym mit einem Hauptmann
der einen Hochhuth trug,
als sie unterwegs einen Mann mit einem Zweig trafen,
der Frisch aussah, sich im Storm bewegte
und der im Busch gewachsen war.
Unter einer Fichte saß ein Raabe,
der Körner pickte,
und den sie mit einem Klopstock vertrieben.
Willy Meurer
Wir reisen in ferne Länder, nur um zu erleben, was bei uns vor langer Zeit gestorben ist.
Und dann schwärmen wir von diesen Ländern und meinen damit doch dieses Gefühl der Offenheit, Zuneigung und Wärme. Kaum jemand bringt die Erfahrung mit nach Hause und versucht, sie hier wieder zum Leben zu erwecken! Ja, kaum einer bemerkt, daß es genau dieses Gefühl ist, das uns in die Ferne treibt. Vielleicht ist es bei einigen die Sehnsucht nach neuem,
bei den meisten jedoch die Sehsucht nach Nähe.
Irina Rauthmann
Schweig, Herz, kein Schrei!
Schweig, Herz, kein Schrei!
Denn alles geht vorbei!
Doch, daß ich auferstand
und wie ein Irrstern ewig sie umrunde,
ein Geist, den sie gebannt,
das hat Bestand.
Ja, alles geht vorbei.
Nur dieses Wunderband,
aus meines Herzens tiefstem Grunde
zu ihrem Geist gespannt,
das hat Bestand.
Ja, alles geht vorbei.
Doch sie, die mich erkannt,
den Harrenden, wildfremd an Ort und Stunde,
ging nicht vorbei, sie stand,
reicht mir die Hand.
Ja, alles geht vorbei.
Doch diese...
Clemens Brentano