O stille Nacht
Weihrauchduft
zieht durch die Zimmer –
die Rauhnacht weht vorbei ...
die Kerzen sind erloschen.
Bis auf die zwei,
die vor dem Fenster
unsren Toten hell den Weg
in unsre Nähe weisen,
und die sie wissen lassen,
daß sie noch ganz bei uns.
Gedanken reisen
in die Anderswelt;
der Mond ist groß und voll
und grüßt versonnen
den, der da Andacht hält.
O stille Nacht.
In deinen Armen
verliert sich unser ganzes Sein,
versinkt das Streben,
wird alles Erdenleben
bedeutungslos,
gering und klein.
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Gastgeschenk
Ein Mensch der eingeladen wird,
Bedankt sich artig bei dem Wirt,
Der ihn zu Gast gebeten hat.
Der Mensch fühlt wohl sich in dem Haus
Und denkt sich deshalb etwas aus,
Was er dem Gästegeber reicht.
Es ist nicht viel, soll’s auch nicht sein,
Denn Gast zu sein, ist immer fein,
Und deshalb klein auch das Geschenk.
Der Mensch jedoch bringt es von Herzen,
Es sind zwei kleine, hübsche Kerzen,
Die Licht und Wärme bringen sollen.
Das Licht steht für die Lebenskraft,
Die wünscht der Mensch...
Wolfgang (WoKo) Kownatka