Zitate
Augenstern
Mein Herz steht in Flammen,
meine Lippen sind stumm,
ich könnt mich verdammen!
Oder bin ich nur dumm?
Mein Gefühl sagt Liebe,
die Gedanken sind wirr,
ich spür tausend Triebe!
Vielleicht bin ich irr?
Im Kopf brodelt Wehmut,
mein Körper erzittert,
ein Vulkan voller Glut!
Bin ich so verbittert?
Ich kämpfe dagegen,
jeden Tag, jede Nacht,
weil häufig nach Regen,
ein Augenstern lacht.
Horst Rehmann
Lyrik
Lyrik ist mein Leben,
sie hält mich geistig fit,
kann mir alles geben,
sie ist ein wahrer Hit.
Lyrik, keine Frage,
für mich ein Elixier,
ohne Müh und Plage,
bring ich sie zu Papier.
Lyrik jede Stunde,
erheitert mein Gemüt,
auch in froher Runde,
erhält sie ihr Debüt.
Lyrik hat viel Gutes,
ich spür es jeden Tag,
bin auch guten Mutes,
dass nicht nur ich sie mag.
Horst Rehmann
So ein Tag
Heut ist mal wieder so ein Tag,
an dem ich mich pardauz nicht mag,
hab mich im Spiegel betrachtet,
mein Antlitz spöttisch verachtet.
Dort vor mir, dieses fahle Gesicht,
ist es meins? Ich glaube es nicht!
Wangen und Stirn voller Falten,
der Anblick – kaum auszuhalten.
Ich steh' still und klage spontan:
Zeit, was hast du mir angetan,
warum ist die Haut nicht mehr glatt,
weshalb ist sie spröde und matt?
Hab ich irgendwas falsch gemacht,
übers Alter nie nachgedacht,
an ewige Jugend...
Horst Rehmann
Musik,
ich muss Dir heute sagen,
Du bist etwas, das mir gefällt,
das, was in dunklen Tagen
mein Seelenleben stets erhellt.
Musik,
Du gibst mir wirklich viel,
ziehst mich gekonnt in Deinen Bann,
bei mir erwacht ein Wohlgefühl,
wenn ich Dich still genießen kann.
Musik,
oft hast Du mich befreit,
wenn Kummer mich so sehr geplagt,
mit Dir hab ich in dieser Zeit
den Weg hinaus ins Licht gewagt.
Musik,
Du hilfst mir immer wieder,
ob ich betrübt bin oder froh,
gedanklich knie ich vor Dir...
Horst Rehmann
Traurigkeit
Die Traurigkeit zieht mir durch's Herz,
wenn ich global den Raubbau seh',
ich spüre jeden Tag nur Schmerz,
und alles in mir tut schon weh.
Magnaten sind wie Gift auf Erden,
schlagen um sich und vernichten,
wollen ständig reicher werden,
können nirgendwo verzichten.
Mit Öl verschmutzen sie das Meer,
brennen Regenwälder nieder,
ziehen in der Welt umher,
hören nicht die Klagelieder.
Es wird Zeit, dass sie erleben,
wie die Natur sich wehren kann,
und wie Menschen sich erheben,
wenn...
Horst Rehmann
Altbauidylle
Hinter Häusern, hinter Mauern,
hat das Stadtkind sein Zuhause,
Tag für Tag im Hof rum kauern,
keinen Freiraum für Gesause.
Nur Beton und Wäscheleinen,
weder Blumenbeet, noch Rasen,
Sonnenlicht bleibt hinter Steinen,
nur der Wind kann zaghaft blasen.
Unrat quillt aus Kunststofftonnen,
durch alte Fenster dröhnt Musik,
Jahre sind hier schnell verronnen,
der Altbau modert Stück für Stück.
Dem Eigentümern scheint's egal,
Mitgefühl ist nicht vorhanden,
für ihn sind Kinder...
Horst Rehmann
Erholsamer Tag
Stahlblauer Himmel, rauschendes Meer,
alte Kiefern im glitzernden Sand,
außer uns zwei, die Bucht menschenleer,
braunweiße Muscheln zieren den Strand.
Wir gehen umschlungen spazieren,
genießen die herrliche Stille,
sehen Vögel am Meer stolzieren,
sind begeistert von der Idylle.
Oft bleiben wir regungslos stehen,
bestaunen die Vielfalt der Natur,
können uns nicht satt daran sehen,
in uns herrscht nur, Faszination pur.
Dann neigt sich der Tag seinem Ende,
die Sonne senkt sich...
Horst Rehmann
Unwetter
Der Regen prasselt seit Stunden,
die Welt versinkt im grauen Licht,
ich sitze da wie angebunden,
und zieh ein mürrisches Gesicht.
Seh ich hinaus dann graust es mich,
die Straße ähnelt einem Fluß,
es blitzt und donnert fürchterlich,
wohl dem, der nicht ins Freie muß.
Das Unwetter nimmt seinen Lauf,
Sirenen heulen laut und schrill,
es türmen sich die Wolken auf,
der Wind biegt Bäume, wie er will.
Doch plötzlich wie von Geisterhand,
erstrahlt der Tag im schönsten Licht,
verzogen ist...
Horst Rehmann
Winter
Die Luft singt eine Melodie,
von Sonnenschein und strengem Frost,
im Gleichklang voller Harmonie,
zieht sie durchs Land, von West nach Ost.
Der Wind heult nebenbei im Takt,
ein Pfeifkonzert im schrillsten Ton,
brüllt laut und kalt im vierten Akt,
die warme Jahreszeit davon.
Der Winter zeigt jetzt seine Macht,
mit Schnee bedeckt er Stadt und Land,
bekundet es nun Tag und Nacht,
dass er sie hat, die Oberhand.
Horst Rehmann