Die Frauen haben ein wunderbares Talent, ihr Unrecht abzuschreiben, indem sie darüber scherzen. Sie wissen und vermögen alles mit einem Lächeln wegzuwischen, mit einer Frage, die Überraschung vortäuscht. Sie erinnern sich an nichts, sie erklären alles, sie wundern sich, sie fragen, sie erläutern, sie übertreiben, sie streiten, und schließlich entfernen sie ihr Unrecht, wie man einen schwarzen Fleck durch ein kleines Seifenbad entfernt. Schwarz wie die Sünde, werden sie im Handumdrehen weiß und unschuldig. Man kann sich noch glücklich schätzen, dann nicht selbst irgendeines unverzeihlichen Verbrechens schuldig zu sein!
Honoré de BalzacÜber den Autor
- Beruf des Autors: Schriftsteller
- Geboren: 20. Mai 1799
- Gestorben: 18. August 1850
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Wenn sich unsere jungen Leute gewöhnten, gegen drei Gedichtchen für das Herz nur eins für den Kopf zu machen, so hätten wir die Hoffnung, einmal im Alter einen Mann zu sehen, der Herz und Kopf hätte, die seltenste Erscheinung. Die meisten haben selten mehr Licht im Kopf, als grade nötig ist, zu sehen, daß sie nichts drin haben.
Georg Christoph Lichtenberg
An die jungen Dichter
Liebe Brüder! es reift unsere Kunst vielleicht,
Da, dem Jünglinge gleich, lange sie schon gegärt,
Bald zur Stille, der Schönheit;
Sein nur fromm, wie der Grieche war!
Liebt die Götter und denkt freundlich der Sterblichen!
Hasset den Rausch, wie den Frost! lehrt, und beschreibet nicht!
Fragt die große Natur um Rat.
Johann Christian Friedrich Hölderlin