Man ist nicht schon dann krank, wenn man nicht weiß, ob man gesund ist. Denn dann wäre jeder krank, womit die Unterscheidung zur Gesundheit ihren Sinn verlieren würde. Niemand weiß wirklich, ob nicht in ihm eine verborgene Krankheit am Werk ist: Man kann sich also nur gesund glauben.
Gregor BrandVerwandte Autoren
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Noch zwei?
Durch das Feld ging die Familie,
Als mit glückbegabter Hand
Sanft errötend Frau Ottilie
Eine Doppelähre fand.
Was die alte Sage kündet,
Hat sich öfter schon bewährt:
Dem, der solche Ähren findet,
Wird ein Doppelglück beschert.
Vater Franz blickt scheu zur Seite.
Zwei zu fünf das wäre viel.
Kinder, sprach er, aber heute
Ist es ungewöhnlich schwül.
Wilhelm Busch
Kinder psycholanalytischer Eltern welken früh. Als Säugling muß es zugeben, daß es beim Stuhlgang Wollustempfindungen habe. Später wird es gefragt, was ihm dazu einfällt, wenn es auf dem Weg zur Schule der Defäkation eines Pferdes beigewohnt hat. Man kann von Glück sagen, wenn so eins noch das Alter erreicht, wo der Jüngling einen Traum beichten kann, in dem er seine Mutter geschändet hat.
Karl Kraus