Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi Zitate über schönheit
9. September, 1828 – 20. November, 1910
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Häßlichkeit und Schönheit eines Gegenstandes hängen also nach Fichte vom Standpunkt des Betrachters ab. Deswegen findet sich das Schöne auch nicht in der Welt, sondern im "schönen Geist". Kunst ist nun Offenbarung dieses schönen Geistes, und ihr Ziel ist die Bildung nicht nur des Verstandes - das ist Sache des Gelehrten -, nicht nur des Herzens - das ist Sache des moralischen Volkslehrers -, sondern des ganzen Menschens.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Schönheit zieht an, Häßlichkeit stößt ab. Was bedeutet das? Bedeutet es, wir sollen die Schönheit suchen und die Häßlichkeit meiden? Nein. Es bedeutet, wir sollen suchen, was Schönheit, und meiden, was Häßlichkeit zur Folge hat: sollen das Gute suchen, allen Wesen und Menschen helfen und dienen, sollen meiden, was anderen Wesen und Menschen Böses zufügt. Und die Folge wird Schönheit sein.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
In unserer Zeit herrscht ein schrecklicher Aberglaube, er besteht darin, daß wir begeistert jede Erfindung aufgreifen, welche die Arbeit erleichtert, und glauben, sie unbedingt nutzen zu müssen, ohne uns die Frage vorzulegen, ob diese die Arbeit erleichternde Erfindung unser Glück vermehrt oder vielleicht Schönheit zerstört.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Wir wissen die unnachahmliche Schönheit von Lebewesen nicht zu schätzen und vernichten sie bedenkenlos - nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere und Menschen. Es gibt ja so viele davon. Kultur - Zivilisation ist nichts anderes als die Vernichtung dieser Schönheiten und ihre Ersetzung.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Nach Schelling ist Kunst Produkt oder Folge einer Weltanschauung, der zufolge das Subjekt sich in sein eigenes Objekt verwandelt oder das Objekt zu seinem eigenen Subjekt wird. Schönheit ist Darstellung des Unendlichen im Endlichen. Der Hauptcharakter eines Kunstwerkes ist unbewußte Unendlichkeit. Kunst ist Vereinigung des Subjektiven und Objektiven, der Natur und der Vernunft, des Unbewußten und des Bewußten. Deswegen ist Kunst höchstens Mittel der Erkenntnis.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
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