Und bist denn wirklich du allein?
Kein Wesen nennt, kein Freund sich dein?
Und hast denn Sein vergessen du,
Der dich erschuf, erhält dazu?
Rauscht nicht sein Wort im mächt'gen Hain?
Strahlt nicht sein Aug' im Sternenschein?
Da sinkt kein Blatt, kein Hälmchen fehlt,
Das einzeln nicht sein Blick gezählt!
Dein Hoffen wie dein Fürchten all,
Dein Sehnen, jeder Thräne Fall
Liegt klar vor seiner Allmacht Schein –
Und sagst du noch, du sei'st allein?
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Es ist ein seltsam, furchtbar erhabenes Ding, der Mensch!!!, und schwindelnd für das Denken des Einzelnen ist der Plan seiner Erziehung, die ihm Gott als Geschenk seiner moralischen Freiheit übertragen, daß er sie in Jahrtausenden, vielleicht Jahrmillionen vollende! Wie lange, wieviel Billionen Jahrtausende, muß dann die Großjährigkeit dauern?
Adalbert Stifter