Unser Leben ist ein flüchtiger Übergang von dem Augenblick der Geburt zu dem des Todes. Die Bestimmung des Menschen während dieses kurzen Zeitraums ist, für das Wohl der Gesellschaft, deren Mitglied er ist, zu arbeiten.
Friedrich II., der GroßeÜber den Autor
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Vorfrühling
Stürme brausten über Nacht,
und die kahlen Wipfel troffen.
Frühe war mein Herz erwacht,
schüchtern zwischen Furcht und Hoffen.
Horch, ein trautgeschwätz'ger Ton
dringt zu mir vom Wald hernieder.
Nisten in den Zweigen schon
die geliebten Amseln wieder?
Dort am Weg der weiße Streif -
Zweifelnd frag' ich mein Gemüte:
Ist's ein später Winterreif
oder erste Schlehenblüte?
Paul von Heyse
Aus dem Jahr 1770 stammt folgender Erlaß der Freien Reichstadt Frankfurt: "Wer irgendeinen männlichen Untertanen unserer Stadt durch trughafte Mittel, als da sind rote und weiße Schminke, allerlei duftende Essenzen, künstliche Zähne, falsche Haare, Einlagen aus spanischer und französicher Baumwolle und Seide, Schnürleiber, falsche Hüften und dergleichen in die Ehe verlockt, wird wegen Zauberei verfolgt und die Heirat kann vor Gericht für null und nichtig erklärt werden."
Max "Maxi" Böhm
Zwischen zweier Jahre Sarg und Windel
Wiederholt sich immer solch historischer Schwindel,
Der zumal Kalenderfabrikanten
Und viele alte antitot gesinnte Tanten
Hochbeglückt.
Und auch mich.
Prosit Neujahr, Brüder!
Ich bin heute lüder-
lich.
Ja, ich brülle und betrinke mich.
Mich schlägt keine Uhr.
Und ich wünsche jedem Menschen nur:
Daß von dem, was er mit losem Munde
Heute erfleht,
möglichst wenig in Erfüllung geht.
Weil die Welt mir doch zu jeder Stunde
So am richtigsten erscheint, wie sie...
Joachim Ringelnatz