Die Zugvögel finden im Herbst ihren Weg; über die weiten Wasser hinweg bis in die sonnigen Gegenden, die sie brauchen, um zu überwintern, um zu überleben. Im Frühling kehren sie zurück in das heimatliche Nest. Die Fische schwimmen oft über Tausende Kilometer bis zu ihren Laichplätzen, oft jenseits eines Ozeans, um dort das Leben weiterzugeben. Auch der Mensch kommt mit einem Programm auf die Welt, das ihm eingeprägt ist, ähnlich der Schwalbe, ähnlich dem kleinen Fisch. Wohin zieht es den Menschen? Den Menschen zieht es zum Geist. Das macht sein Menschsein aus. Der Mensch ist Mensch in dem Maß, als er den Geist findet. Nur im Geist kann er leben.
Franz König