Was war es denn, was Napoleon zu all seinen ungeheuren Unternehmungen antrieb? Frankreich, die Welt zu beglücken? Daran hat er wohl nie so eigentlich gedacht. Nachruhm? Er hat wohl nicht fest genug an die Unsterblichkeit der Seele geglaubt, als daß die Unsterblichkeit des Namens ein so gewaltiges Motiv für ihn sein konnte. Was also denn? Das Bedürfnis seines unablässig bewegten Geistes nach immer neuen, nach immer stärkeren Reizmitteln. Es fehlte ihm die Fähigkeit, zu genießen, darum mußte er immer handeln.
Franz GrillparzerÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: österreichischer
- Geboren: 15. Januar 1791
- Gestorben: 21. Januar 1872
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Ich bin immer ein leidenschaftlicher Anhänger der Freiheit gewesen, der legitimen Volksbewegung und aller Reformen, die auf die Menschen veredelnd und erhaben wirken, sowie jener Lehren der Gleichheit und Brüderlichkeit, die doch nur den Triumph des Evangeliums in den zeitlichen Angelegenheiten bedeuten.
Antoine-Frédéric Ozanam
Wenn mir einer bei der Beurteilung eines Trauerspiels nur die Floskeln im Stile zusammensucht und nicht einmal einen Charakter, eine dramatische Entwicklung berührt, so sehe ich dem Menschen an, daß der Himmel ihn nicht zur Beurteilung eines Kunstwerkes bestellt.
Johann Christoph Friedrich von Schiller