Franz Grillparzer Zitate über gott
Österreichischer Dichter 15. Januar, 1791 – 21. Januar, 1872
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Zitate
Wär' nur der Mensch erst wahr, er wär' auch gut. / Wie könnte Sünde irgend noch bestehn, / wenn sie nicht lügen könnte, täuschen? Erstens sich, / alsdann die Welt, dann Gott, ging es nur an. / Gäb's einen Bösewicht, müßt er sich sagen, / so oft er nur allein: du bist ein Schurk! / Wer hielt sie aus, die eigne Verachtung? / Allein die Lügen in verschiednem Kleid, / als Eitelkeit, als Stolz, als falsche Scham / und wiederum als Großmut und als Stärke, / als innre Neigung und als hoher Sinn, /...
Franz Grillparzer
Ich glaub' an Gott und nicht an jene Sterne, / doch jene Sterne auch, sie sind von Gott, / die ersten Werke seiner Hand, in denen / er seiner Schöpfung Abriß niederlegte, / da sie und er nur in der wüsten Welt. / Und hätt' es später nicht dem Herrn gefallen, / den Menschen hinzusetzen, das Geschöpf, / es wären keine Zeugen seines Waltens, / als jene hellen Boten in der Nacht. / Der Mensch fiel ab von ihm, sie aber nicht. / Wie eine Lämmerherde ihrem Hirten, / so folgen sie gelehrig seinem Ruf...
Franz Grillparzer
Wie Sturm und Ungewitter bin ich gezogen über deine Fluren; / du aber bist's allein, der stürmen kann, / denn du allein kannst heilen, großer Gott. / Und hab' ich auch das Schlimme nicht gewollt, / wer war ich, Wurm, daß ich mich unterwand, / dem Herrn der Welten frevelnd nachzuspielen, / durchs Böse suchend einen Weg zum Guten!
Franz Grillparzer
Der Mensch fiel von Gott ab, die Sterne nicht,
Drum ist in Sternen Wahrheit, im Gestein,
In Pflanze, Tier und Baum, im Menschen nicht.
Und wer's verstünde still zu sein wie sie,
Gelehrig fromm, den eignen Willen meisternd,
Ein aufgespannhtes, demutsvolles Ohr,
Ihm würde leicht ein Wort der Wahrheit kund,
Das durch die Welten geht aus Gottes Mund.
Franz Grillparzer
Vorzeichen
Augen! meiner Hoffnung Sterne,
Dioskuren meiner Fahrt,
Schimmert nicht so hell und feurig!
Denn das kündet, sagt man, Sturm.
Und so ist es auch: – er naht schon,
Denn ich fühl's an meinem Beben,
Meinem Schwindeln, meinem Schwanken,
Daß die Wellen schon empört.
Überzieht sich noch der Himmel,
Jener Himmel, wo ihr leuchtet,
O dann rettet mich kein Gott!
Franz Grillparzer
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