![Eugenie Marlitt Zitate](/media/authors/94/49/89449.jpg)
Zitate
Klage.
Und sollte nicht das Herz erbeben,
Gebeugt vom Schicksal, rauh und erzen,
Wird ihm ein jeder Schritt durch's Leben
Zum blutigen Markstein neuer Schmerzen?
Wenn Menschen seine Welt zerstören,
Durch Hohn sein innerst Selbst vernichten?
Sollt es sich zürnend nicht empören,
Bleibt ihm Enttäuschung und Verzichten?
Sein Schrei nach Frieden ist vergebens,
Getränkt mit Wermut ward sein Fühlen...
Du gold'ner Quell des ew'gen Lebens,
Vermagst du einst, dies wegzuspülen?
Eugenie Marlitt
Hoffnung
So ist, was kühn das Herz gewollt, zerschellt,
Der Hoffnung Grün umhüllt mit Trauerflören,
Es glimmen unter jener Trümmerwelt
Nur Wünsche noch, die nicht der Welt gehören,
Nicht jener Macht, die grausam sich gefällt
In ewigem Vernichten und Zerstören.
Ruh aus, empörtes Herz, in dem Gedanken,
Daß Hoffnungszweige sich ins Jenseits ranken
Eugenie Marlitt
Wird die Bibel nicht der lebendige Quell des Trostes und Segens für alle Zeiten bleiben, wenn ihr auch hie und da menschliche Irrtümer ankleben? …
Wer auch nur ein einziges Mal im Kummer nach ihr gegriffen hat, der weiß, daß sie ewig ist. Die also um des angefochtenen Buchstaben um sie zittern, die kennen ihren Geist nicht.
Eugenie Marlitt