Mit jedem dieser Sehr- Alten, deren Namen uns seit Jahrzehnten vertraut sind, geht mehr dahin als eine Person. Eine Zeit nimmt Abschied.
Ernst JüngerÜber den Autor
- Beruf des Autors: Schriftsteller
- Geboren: 29. März 1895
- Gestorben: 17. Februar 1998
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Herbstgefühl
O wär' es bloß der Wange Pracht,
Die mit den Jahren flieht!
Doch das ist's, was mich traurig macht,
Daß auch das Herz verblüht;
Daß, wie der Jugend Ruf verhallt,
Und wie der Blick sich trübt,
Die Brust, die einst so heiß gewallt,
Vergißt, wie sie geliebt.
Ob von der Lippe dann auch kühn
Sich Witz und Scherz ergießt,
's ist nur ein heuchlerisches Grün,
Das über Gräber sprießt.
Die Nacht kommt, mit der Nacht der Schmerz,
Der eitle Flimmer bricht:
Nach Tränen sehnt sich unser...
Emanuel Geibel