Vom Bösen denk' nicht leicht, daß es nicht kommen soll.
Auch tropfenweise wird ein Eimer schließlich voll.
Mit Bösem füllt der Tor sich an, auch Zoll für Zoll.
(121. Vers)
Vom Guten denk' nicht leicht: Ich kann nicht, was ich soll.
Auch tropfenweise wird ein Eimer schließlich voll.
Erfüllt vom Guten wird der Weise Zoll für Zoll.
(122. Vers)
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Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!...
Annette von Droste-Hülshoff
Wer hat nicht schon, wenn er um etwas angegangen zu werden fürchtete, die Stirne in Falten gelegt, oder das Gesicht abgewendet, oder Geschäfte vorgeschützt oder durch weitläufige Reden, mit denen man geflissentlich gar nicht zu Ende kam, den Bittenden nicht zu Worte kommen lassen und durch diesen oder jenen Kunstgriff bei dringenden Umständen sich davonzuschleichen gewußt?
Lucius Annaeus Seneca