In ihren Gebeten erbitten sich die Menschen Gesundheit von den Göttern; daß sie die Macht dazu in sich selber tragen, wissen sie nicht. Indem sie durch Unmäßigkeit das Gegenteil bewirken, werden sie aufgrund ihrer Gelüste zu Verrätern an ihrer Gesundheit.
DemokritAktuelle Zitate
Daß das menschliche Dasein eine Art Verirrung sein müsse, geht zur Genüge aus der einfachen Bemerkung hervor, daß der Mensch ein Konkrement von Bedürfnissen ist, deren schwer zu erlangende Befriedigung ihm doch nichts gewährt als einen schmerzlosen Zustand, in welchem er nur noch der Langeweile preisgegeben ist.
Arthur Schopenhauer
Wandere
Wenn dich ein Weib verraten hat,
so liebe flink eine andre;
noch besser wär' es, du ließest die Stadt
schnüre den Ranzen und wandre.
Du findest bald einen blauen See,
umringt von Trauerweiden;
hier weinst du aus dein kleines Weh
und deine engen Leiden.
Wenn du den steilen Berg ersteigst,
wirst du beträchtlich ächzen;
doch wenn du den felsigen Gipfel erreichst,
hörst du die Adler krächzen.
Heinrich Heine