Wer jedem traut, wird oft betrogen, und fühlt dadurch sich oftmals schwer gekränkt. Wer keinem traut, betrügt sich selber ums schönste Glück, das uns die Natur geschenkt, daß man vom Menschen würdig denkt.
Daniel SandersÜber den Autor
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So unwahrscheinlich es klingt, wäre es doch möglich, daß zu den wichtigsten Anstößen, die Kant zu seiner Leistung gedrängt haben, seine organischen Eigenheiten oder Unzulänglichkeiten gehört haben. Die außerordentliche Empfindlichkeit seines Organismus tat sich sehr deutlich kund in der verwunderlich peniblen Organisation seiner Lebensführung, die in vielerlei Hinsicht abnorm war. Kants Lebensangst, seine Unfähigkeit, mit der sexuellen Frage fertigzuwerden, seine auffällige Eingeschränktheit,...
Manès Sperber
Winterreise
Wie durch so manchen Ort
Bin ich nun schon gekommen,
Und hab’ aus keinem fort
Ein freundlich Bild genommen.
Man prüft am fremden Gast
Den Mantel und den Kragen,
Mit Blicken, welche fast
Die Liebe untersagen.
Der Gruß trägt so die Spur
Gleichgültig-offner Kälte,
Daß ich ihn ungern nur
Mit meinem Dank vergelte.
Und weil sie in der Brust
Mir nicht die Flamme nähren,
So muß sie ohne Lust
Sich in sich selbst verzehren.
Da ruf’ ich aus mit Schmerz,
Indem ich fürbaß wandre:
Man hat nur...
Christian Friedrich Hebbel