Die Nationen, große Kollektivwesen, sind denselben Gesetzen unterworfen wie die Individuen. Wie die Kinder schreien und lallen sie und werden dicker und größer. Wie die Tugend und das reife Mannesalter bringen sie kluge und kühne Werke hervor. Wie das Alter schlummern sie auf erworbenem Reichtum ein. Und man muß nicht glauben, daß die Neukommenden unverändert von den Alten erben und daß sie eine vollendete Lehre von ihnen empfangen. Oft geschieht, daß alles verloren ist und alles neu geschaffen werden muß.
Charles BaudelaireÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter, Kritiker
- Nationalität: französischer
- Geboren: 9. April 1821
- Gestorben: 31. August 1867
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Der Zustand, die Beschaffenheit des Bewußtseins ist, in Hinsicht auf das Glück unsers Daseins, ganz und gar die Hauptsache. Denn das Bewußtsein allein ist ja das Unmittelbare, alles andere ist mittelbar, durch und in demselben. Da unser Leben nicht, wie das der Pflanze, ein unbewußtes ist, sondern ein bewußtes, mithin zur Basis und durchgängigen Bedingung ein Bewußtsein hat, so ist offenbar die Beschaffenheit und der Grad der Vollkommenheit dieses Bewußtseins das Wesentlichste zum angenehmen...
Arthur Schopenhauer