Zitate
Daß die Frauen einem für Kriegstaten den Lorbeer reichen, wovon Schiller und Otto Ernst so gern sprechen, habe ich weder an mir erfahren, noch sonst bemerkt. Heldentaten, die außerhalb ihrer Liebe fallen, sind ihnen gleichgültig. Das Eiserne Kreuz erster Klasse ihres Gatten oder Geliebten erregte damals nur insofern ihr Interesse, als es der Gatte oder Geliebte ihrer Freundin nicht hatte.
Carl Hagemann
Wenn ich dich liebe, was geht's dich an! Die Liebe einer Frau hat zunächst mit dem Wunsch und Willen des Mannes gar nichts zu tun. Er braucht keinen Finger darum zu rühren, nicht einmal Blumen oder Süßigkeiten zu schicken oder den Juwelier zu bemühen. All das hat erst später Sinn und Zweck. Nur die gewonnene Frau nimmt Geschenke.
Carl Hagemann
Es ist keinesfalls ausgemacht, daß der Frauenkörper schöner ist als der Männerkörper. Sie lassen meist beide zu wünschen. Nur ist die Frau insofern im Vorteil, als sie sich für den Körper des Mannes wenig oder gar nicht interessiert, hier also kaum etwas vermißt, während der Mann vom Körper der Frau eine wesentliche Anregung zu empfangen wünscht. Die konventionelle Erziehung des jungen Mädchens, die den nackten Körper des Menschen als Lehrgegenstand ausschließt, hat also doch ein Gutes. Sie...
Carl Hagemann
"Post amorem omne animal triste." (Nach der Vereinigung sind alle Tiere traurig.) Das Sprichwort der Alten gilt nur für Männer, nicht für Frauen. Der Mann erschöpft sich, die Frau bleibt angeregt. Es ist deshalb nicht leicht für sie, den gefährlichen Augenblick unmittelbar nachher zu Gunsten des Mannes auch nur einigermaßen zu überbrücken.
Carl Hagemann
Ein ungeschickter Mann ist lächerlich. Wenn ein Liebhaber beim Droschkenzahlen lange im Portemonnaie herumwühlt und das nötige Kleingeld nicht finden kann, dazu womöglich noch den Zwicker verliert und das Opernglas seiner Dame fallen läßt, soll er nur gleich wieder einsteigen. Er wird oben keine reine Freude erleben.
Carl Hagemann
Die Frauen wünschen, daß man ihnen Aufmerksamkeit erweist. Nur wenige Männer können es sich leisten, auf die Mitwirkung des Blumenzüchters, des Parfümhändlers und Zuckerbäckers zu verzichten. Bedient werden aber will die Frau vom Manne nicht. Wenn er es dennoch tut, wird er keinen Dank ernten. Es ist immer besser, dem Diener auch dann zu klingeln, wenn die Gnädige aus der nahen Anrichte ein Glas Wasser verlangt, als selbst hinzustürzen und dabei womöglich noch den Stuhl umzuwerfen.
Carl Hagemann
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