Zitate
Gott sei Dank, ein wenig Ruhe!
und daheim! und ungestört
endlich einmal doch ein Abend,
der mir wieder selbst gehört!
Schön ist's, ja! und bleibt es immer,
guter Freunde Freund zu sein!
doch zuweilen gibt's auch Stunden,
da man gern einmal allein:
Auszudenken, was tagüber
durch die Seele schwankt und schwirrt,
eh sich's, halb erfaßt nur, wieder
ungelöst ins Chaos wirrt.
Ohne Lüge sich zu freuen!
wer es dürfte, wer es könnt!
selbst-genug sich selbst zu leben,
glücklich, selig, wem's vergönnt!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen
Der Klügere
Da bist du ja wieder, alter Mond
und lachst
wie damals
da du uns im Boot ertapptest, draußen auf
den stillen Wassern, und da wir uns ins Abendrot
verirrt hätten, wenn du nicht plötzlich hinter
uns gestanden...
alter mißgünstiger Gesell du!
ewig allein und einsam!
Freilich
so allein und einsam bin ich ja nun auch!
und wenn ichs recht bedenke,
möchte ich eigentlich nur: es könnte mir Alles
auch so wurst sein, was auf dieser Welt vorgeht,
wie dir...
alter, lieber, kluger Mond!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen
Du in dir nur trägst den Punkt,
in dem sich alles faßt und findet
und löst und bindet –
Du bist die Welt und nicht das laute
vieldeutig immer andere Ding,
das sich so nennt, das niemand kennt
und nichts und alles ist! – Du bist die Welt!
und nicht die Länder, nicht die Meere,
die du durchquerst in raschem Flug,
auch nicht, was Menschenkönnen schuf –
Du bist die Welt und du allein –
und bist du Gottes, wird sie Gottes sein!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen