Zitate
Der Franzose kennt, man höre und staune, kein Wort für die Not – dafür hat er sagenhaft kluge, mit Trotz und Mut gewürzte Begriffe für beinahe jedes Bedürfnis. Fürs Elend, zum Beispiel, sagt er »misère«, was auf gut deutsch »Gott erbarme sich!« heißt. Das Französisch hat, in Anlehnung an uralte Erfahrungen, das Finstere dieses Wortes mit Licht übergossen – es hat aus der »Not« einen Schrei gemacht, aus dem »Elend« ein Bekenntnis zum Dasein.
Billy
Im Einzugsgebiet der deutschen Sprache gibt es kaum noch Begriffe, die Lust zum Denken hätten. Nicht nur die Koryphäen des Rassismus und der Bürokratie, nicht bloß die Gelehrten, die Militärs und die Minister haben uns das Denken versaut. Auch die Turner, die Jagdaufseher und die Dienstboten haben wie die Ratten an den Wurzeln dieser Sprache genagt – es gibt keine deutsche Stammsilbe, die lebensfreundlich geblieben ist.
Billy