Wie bedaure ich den Künstler, der seine Kunst bloß um der Erfolge willen liebt. Je echter seine Begabung ist, desto gleichgültiger werden sie ihm sein. Freilich ringt er nach Verständnis, ringt danach, das Ideal zu offenbaren, das er in seiner Seele trägt, aber seinen Schmerz, wenn er vergeblich war, kann kein Tadel der Menge erhöhen, und ihr unverdienter Beifall beschwichtigt die innere Stimme nicht. Zu welchen Resultaten der Ehrgeiz auch führen mag, er ist ein kleines Gefühl und der Kunst unwürdig. Sie will um ihrer selbst willen geübt sein, wie das Gute.
Arthur StahlÜber den Autor
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Pflicht, wunderbarer Gedanke, du wirkst nicht durch Überredung oder Schmeicheleien, sondern einfach dadurch, daß du dein nacktes Gesetz in der Seele aufrechthältst und dir stets Achtung, wenn auch nicht immer Gehorsam erzwingst, so daß alle Begierden, wie sehr sie auch insgeheim sich auflehnen mögen, vor dir verstummen müssen.
Immanuel Kant
Die Wacht am Rhei, – merr hat kää Ruh,
Merr heert se alsfort brille.
Mer wille's ja, zum Deiwel zu,
Un ääch um Gotteswille.
Heint Nacht um Zwelf erscht schlaf ich ei,
Da stolpern Zwää voriwwer
Und brille laut die Wacht am Rhei,
So daß ich uffwach driwwer.
Ich haw en ääch mein Dank gezollt:
Ihr Männer ihr, Ihre brave!
Wacht ihr am Rhei, so viel derr wollt,
In Frankfort laßt mich schlafe!
Friedrich Stoltze