Zitate
Einer der Männer, die die Römischen Verträge 1957 unterzeichnet haben, ist - ich sagte es bereits anlässlich der Eröffnung heute unter uns: Maurice Faure. Heute, auf den Tag genau 50 Jahre danach, können wir Maurice Faure und seinen Mitstreitern von damals mit den Worten unserer Berliner Erklärung zurufen: Wir Bürgerinnen und Bürger leben und wirken in der Europäischen Union auf einzigartige Art und Weise zusammen. Wir Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union sind zu unserem Glück vereint.
Angela Merkel
Unsere Geschichte mahnt uns, dieses Glück für künftige Generationen zu schützen. Und so wünsche ich mir, dass die Bürgerinnen und Bürger Europas in 50 Jahren sagen werden: Damals, in Berlin, da hat das vereinte Europa die Weichen richtig gestellt. Damals, in Berlin, da hat die Europäische Union den richtigen Weg in eine gute Zukunft eingeschlagen. Sie hat anschließend ihre Grundlagen erneuert, um nach innen, auf diesem alten Kontinent, wie nach außen, in dieser einen großen-kleinen Welt,...
Angela Merkel
Manchmal denke ich: Wenn wir so sehr damit beschäftigt sind, unser gemeinsames Haus Europa auszubauen und zu erneuern, dann können wir vor lauter Bauarbeiten leicht das Große, das Einzigartige übersehen. Denn nach all den Kriegen und unendlich viel Leid ist etwas Großartiges entstanden: Wir Bürger Europas sind zu unserem Glück vereint. Europa ist unsere gemeinsame Zukunft. Das war ein Traum von Generationen.
Angela Merkel
Aber, meine Damen und Herren, eigentlich brauchen wir gar nicht vom Scheitern zu reden. Europa hat schon so oft große Hürden genommen. Die Verhandlungen der Verträge, deren 50. Geburtstag wir heute feiern, waren ein Paradebeispiel dafür. Ich habe gelesen, dass ein Mitglied einer Verhandlungsdelegation - ich glaube, es war ein britisches damals gesagt haben soll - ich zitiere: "Der Vertrag hat keine Chance, unterzeichnet zu werden. Wird er unterzeichnet, scheitert er an der Ratifizierung. Wird...
Angela Merkel
Aber er stand mit seiner Zurückhaltung nicht allein. Ein nicht ganz unbekannter französischer Politiker soll seinerzeit gesagt haben - ich zitiere: "Verträge sind wie Mädchen und Rosen - sie halten nur eine gewisse Zeit." Ja, meine Damen und Herren, der Rosenstock ist seit 1957 deutlich gewachsen. Und heute kann sogar ein zugegebenermaßen schon etwas älteres Mädchen die Berliner Erklärung mit unterzeichnen.
Angela Merkel
Ich wuchs auf der östlichen Seite dieser Stadt, in der DDR, auf. Bei der Verabschiedung der Römischen Verträge war ich drei Jahre alt. Ich war sieben Jahre alt, als die Mauer gebaut wurde. Sie teilte auch meine Familie. Ich glaubte nicht, dass ich vor meinem Rentenalter frei in den Westen würde reisen können. Wenige Meter von hier endeten meine Wege. Aber dann fiel die Mauer doch. Ich habe am eigenen Leib die Erfahrung gemacht: Nichts muss so bleiben, wie es ist.
Angela Merkel
Ich habe immer gesagt, daß die Entscheidung über den Kandidaten unter dem Aspekt der größten Erfolgschancen getroffen werden müsse. Eine wichtige Voraussetzung für den größtmöglichen Erfolg ist die größtmögliche Geschlossenheit der Partei. Deshalb habe ich den Bundesvorstand gebeten, nun die tatsächlich vorhandenen Siegeschancen zu nutzen. Ich selbst werde gemeinsam mit Dr. Stoiber dafür sorgen, daß Chancen Realität werden.
Angela Merkel
Wie können wir das bewahren, stärken, vertiefen - und das mindestens für die nächsten 50 Jahre? Ich meine, indem wir uns auf die stärkste Kraft des Menschen konzentrieren, auf die Kraft der Freiheit, auf die Freiheit in allen Ausprägungen, die Freiheit, die eigene Meinung öffentlich zu sagen, auch wenn dies andere stört, die Freiheit, zu glauben und nicht zu glauben, die Freiheit des unternehmerischen Handelns, die Freiheit des Künstlers, sein Werk nach seinen Vorstellungen zu gestalten, die...
Angela Merkel
So denken wir an einem Tag wie heute auch an die Menschen in Simbabwe und Dafur. Das Leiden dort ist unerträglich. Wir appellieren an dieser Stelle an den sudanesischen Präsidenten Bashir, endlich den UN-Resolutionen Folge zu leisten. Und ich sage offen: Wir müssen auch stärkere Sanktionen ins Auge fassen. Damit, wie etwa auch mit der gestern verabschiedeten neuen UN-Resolution zum Iran, bekennen wir uns dazu, gemeinsam mit unseren Verbündeten und Partnern globale Verantwortung zu übernehmen.
Angela Merkel
Ich bin überzeugt: Die enge freundschaftliche Verbindung mit den Vereinigten Staaten von Amerika und eine starke NATO sind und bleiben auch in Zukunft in unserem fundamentalen europäischen Interesse. Dies ist kein Gegensatz zu einer Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit. Es ist vielmehr die andere Seite derselben Medaille. Ebenso brauchen wir eine umfassende strategische Partnerschaft mit Russland.
Angela Merkel
Ich habe heute morgen Edmund Stoiber in Wolfratshausen besucht und mit ihm gemeinsam gefrühstückt. Wir haben bei diesem Frühstück vereinbart, daß Edmund Stoiber der Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2002 sein wird. Ich habe diesen Vorschlag entsprechend unserem Beschluß des Dresdner Parteitages eben dem Bundesvorstand unterbreitet, und er ist einstimmig akzeptiert worden.
Angela Merkel
Ich setze mich dafür ein, dass am Ende der deutschen Ratspräsidentschaft ein Fahrplan verabschiedet werden kann. Und ich setze dabei auf Ihre Unterstützung. Ich bin davon überzeugt: Es ist nicht nur im Interesse Europas, sondern auch der einzelnen Mitgliedsstaaten und in unserem Interesse als Bürger Europas, dass dies gelingt. Ein Scheitern wäre ein historisches Versäumnis. Was wir entscheiden, wird lange nachwirken - im Guten wie im Schlechten.
Angela Merkel
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