Der Schlüssel
Wir stehen vor verschlossenen Türen,
wir klopfen, wir pochen.
Wir ahnen die Bewegung hinter festem Holz.
Wir beten, der Schlüssel möge doch vom Himmel fallen,
aber es fällt nur die grausame Nacht.
Erst, wenn wir unser Herz in das Schloß einpassen,
öffnet sich die Türe.
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Kein Glück
Kein Glück! So hat die Alte mir
mit fahlem Lächeln prophezeit,
wer in der Liebe Spuren geht,
des Weggenoß heißt Herzeleid.
Kein Glück! Ich ging durch Klamm und Kluft
stieg gipfelauf in Mittagglast
und trank der Sonne rotes Blut
und mit mir trank der bleiche Gast.
Kein Glück! Ich trug den Demantkranz,
das Purpurkleid im Märchenschloß,
und steh nun doch an Abgrunds Rand –
und leise lacht...
Clara Müller-Jahnke
Ein Hausvater hat das Recht, sein Gesinde ernstlich zur Pflichterfüllung anzuhalten; allein nie soll er sich durch Hitze verleiten lassen, erwachsene Dienstboten mit groben Schimpfwörtern oder gar mit Schlägen zu behandeln. Ein edle Mann wird nie den mißhandeln, der sich nicht wehren darf.
Adolf Franz Friedrich von Knigge