Das normale Verhalten von Mensch zu Mensch ist uns erschwert. Durch die Hast unserer Lebensweise, durch den gesteigerten Verkehr und durch das Zusammenarbeiten und Zusammenwohnen mit vielen auf engem Raum kommen wir fortwährend und in mannigfachster Weise als Fremde mit Fremden zusammen.
Albert SchweitzerÜber den Autor
- Beruf des Autors: Theologe
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 14. Januar 1875
- Gestorben: 4. September 1965
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Lumpella
Du sahst mich in der Jugend Prangen,
Wie ein Gebild aus Himmels Höhn,
Mit züchtigen verschämten Wangen
Von Dir, mein lieber Schlande, geh'n.
Ich gieng ohn' alles Gut und Habe,
Ins Leben irrt ich wild hinaus,
Und bat mich um eine milde Gabe
in manchem Ort, in manchem Haus.
Da kam auf einmal ein Gens d'arme,
Und nahm mich züchtig an dem Arm.
Erröthend folgt' ich seinen Spuren,
Er brachte mich ins Zuchthaus nun,
Da hieß es, daß ich wegen Huren
Drei Jahre lang soll Buße thun.
Die Zeit...
Ignaz Vincenz Franz Castelli
Nur ein Pfand ist unser Leben,
Unsre Freud und unser Glück,
Was der Himmel hat gegeben,
Nimmt er wiederum zurück.
Was wir waren, was wir hatten,
Was wir haben, was wir sind,
Alles ist wie Traum und Schatten,
Alles mit der Zeit verrinnt.
Laß das Weinen! Laß das Klagen!
Fasse Mut in deinem Leid!
In des Leben trübsten Tagen,
Gibt Gott Trost nur und die Zeit.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben