Romanze
Böses Lied! In meiner Seele dringend,
Hat dein Atem schmerzlich sie durchglüht.
Bis zur Morgenröte in mir schwingend,
Quälte, schmerzte einzig mich dies Lied.
An der Klänge Qual sich zu verlieren –
Süßer wars, als ein Traum gewährt;
Eng ward mir die Brust, den Tod zu spüren
Habe ich mit jedem Ton begehrt.
Mit der Morgenröte schwand die Glut der Töne,
Wurde still die Seele bis zum Grund.
Sichtbar in der hellen Seelentiefe
Blieb dein Lächeln, blieb allein dein Mund.
Aktuelle Zitate
Was hat man für Recht dazu, dem Pöbel, dem größern Teil der Menschen, die Aufklärung vorzuenthalten? Wer gab uns das Recht, der Richter seiner Einsicht und seines Schicksals zu sein? Wenn er die Aufklärung mißbraucht: so wird er es nicht mehr tun als die, die jetzt aufgeklärt sind. Freilich der Übergang von Finsternis zu Licht geschieht allemal in einem Orkan. – Man regiert, um sie dumm zu erhalten: und erhält sie dumm, um sie zu beherrschen.
Jean Paul