Man reiche das wenige, was man der Gastfreundschaft opfern kann, mit freundlichem Gesichte dar. Man sehe nicht verlegen aus, wenn uns unerwartet ein Besuch überrascht. Nichts ist unangenehmer und peinlicher, als wenn wir merken, daß es dem Manne, der uns bewirtet, sauer wird, daß er ungern hergibt oder daß er mehr Aufwand dabei verwendet, als seine Umstände erlauben; wenn er zwar gern gibt, seine Frau hingegen uns jeden Bissen in den Mund zählt.
Adolf Franz Friedrich von Knigge