Zur Unzeit
Ich wollte, wie gerne, dich herzen,
Dich wiegen in meinem Arm,
Dich drücken an meinem Herzen,
Dich hegen so traut und so warm.
Man verscheucht mit Rauch die Fliegen,
Mit Verdrießlichkeit wohl den Mann;
Und wollt ich an dich mich schmiegen,
Ich täte nicht weise daran.
Wohl zieht vom strengen Norden
Ein trübes Gewölk herauf,
Ich bin ganz stille geworden,
Ich schlage die Augen nicht auf.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 30. Januar 1781
- Gestorben: 21. August 1838
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Im Gebiete der Wahrheit aber, der naturgeschichtlichen ebenso wie der geistigen, gibt es keinen mathematischen Beweis, weil die Elemente der Mathematik nicht vorhanden sind. Es gibt nur den Beweis des Erlebnisses. Wir werden nur dessen inne, was wir als Tatsache durchschreiten und sind gar nicht fähig, etwas zu verstehen, das wir nicht an uns erlebt und erfahren haben.
Heinrich Lhotzky
Am Wegesrand
Auf der Terrasse sitze ich,
mit Blick in unseren Garten.
Sehr darauf gefreut habe ich mich
und konnte es kaum erwarten.
Ich will sie spüren, die warme Luft;
weit öffne ich Fenster und Tür.
Der Garten hängt voll mit blumigem Duft,
und ich bin dankbar dafür.
Bin dankbar für Blumen, Wiesen und Bäume,
für Tiere aller Arten,
für die Erfüllung mancher Träume.
Was darf ich vom Leben mehr erwarten?
Wir sollten öfter ruhig stehen,
um links und rechts zu schauen.
Zeit haben, aufeinander...
Edith Tries