Adalbert Stifter Zitate über gott
23. Oktober, 1805 – 28. Januar, 1868
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Zitate
In toller Verkehrtheit des Begriffes "Glück" jagten Völker, jagt fast die Menschheit in zitternder Hast nach der Wechselmarter Erwerben und Verzehren, indem ihm sein einzig Glück aus den Händen fällt: Hold und selig zu spielen im Sonnenschein der Güte Gottes wie der Vogel in den Lüften: selig und arm, - nein, nicht arm; denn zum Bedürfnis ist eine Überfülle da, und reich und glücklich macht die Liebe und die Fröhlichkeit der tausend um uns herum Mitspielenden.
Adalbert Stifter
Ist es nicht töricht, ich alter Mann schreibe an eine Gattin, die mir vor 29 Jahren angetraut worden war, Liebesbriefe, wie sie kaum ein Jüngling an seine holde Braut schreibt. Gott, besser's. Aber er wird es hoffentlich nicht bessern, und es wird immer ärger werden. Was weiß auch so ein gelbschnabliger Jüngling, der in die roten Lippen und in die braunen Augen eines Mädchens vernarrt ist, von der Güte, Treue, Rechtschaffenheit und Unwandelbarkeit eines Herzens, das man 29 Jahre haben muß,...
Adalbert Stifter
Jetzt, im neunundfünfzigsten Jahre meines Lebens, habe ich den Glauben noch; aber er ist mir kein Glauben mehr, sondern eine Wahrheit, wie die Wahrheiten der Mathematik; ja noch mehr, denn die Wahrheiten der Mathematik sind nur die unseren Verstandesgesetzen entsprechenden Gesetze; diese Wahrheit aber ist unbedingt, oder Gott ist nicht Gott.
Adalbert Stifter
Alles was auf Erden besteht,
beruht auf Ehre und Treue,
wer heut' die alte Pflicht verrät,
verrät morgen auch die neue.
Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes,
der Charakter aber ein Produkt der eigenen
Seele, weshalb Gaben entzücken,
Charaktere aber geliebt werden.
Denn nur der ist reich,
der geliebt wird und lieben darf.
Adalbert Stifter
Es ist ein seltsam, furchtbar erhabenes Ding, der Mensch!!!, und schwindelnd für das Denken des Einzelnen ist der Plan seiner Erziehung, die ihm Gott als Geschenk seiner moralischen Freiheit übertragen, daß er sie in Jahrtausenden, vielleicht Jahrmillionen vollende! Wie lange, wieviel Billionen Jahrtausende, muß dann die Großjährigkeit dauern?
Adalbert Stifter
Das Schönste, was Gott hervorbringen kann, das Einfachste, Lauterste, das Kleinste, das doch wieder das Größte einschließt, ist die menschliche Seele, der noch keine Kunst eingeprägt ist, sondern nur ihre einfachen Gesetze. Der Großheit der einfachen Natur war die Großheit der einfachen Menschenseele entgegengesetzt.
Adalbert Stifter
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