Zeit Vergeht Zitate
![KarlHeinz Karius Zitat: "Wer darauf wartet, daß die Zeit vergeht,
vergeht sich an der..."](/pic/1249947/600x316/quotation-karlheinz-karius-wer-darauf-wartet-dass-die-zeit.jpg)
In Wirklichkeit haben wir nicht zuwenig Zeit, wir vergeuden nur zuviel davon. Ein großer Teil der Zeit vergeht, indem wir Unrecht tun, ein anderer, indem wir nichts tun, alles vergeht, indem wir etwas anderes tun, als wir sollten. Viele Menschen entschließen sich erst wirklich zu leben, wenn sie bereits halb tot sind.
Kurt Tepperwein
Gebet für die Irren und Sträflinge
Ihr, von denen das Sein
leise sein großes Gesicht
wegwandte: ein
vielleicht Seiender spricht
draußen in der Freiheit
langsam bei Nacht ein Gebet:
daß euch die Zeit vergeht;
denn ihr habt Zeit.
Wenn es euch jetzt gedenkt,
greift euch zärtlich durchs Haar:
alles ist weggeschenkt,
alles was war.
O daß ihr stille bliebt,
wenn euch das Herz verjährt;
daß keine Mutter erfährt,
daß es das giebt.
Oben hob sich der Mond,
wo sich die Zweige entzwein,
und wie von euch...
Rainer Maria Rilke
Amselpaar
Da fliegt ein schwarzer Vogel auf,
Ein schwarzer Vogel fliegt dazu;
Das ist des Lebens süßer Lauf –
Die ganze Welt ist du und du.
O du mein armes Vögelein
Im ungesellten Neste dort,
Wann werden wir beisammen sein,
Und fliegen auf und fliegen fort?
Geduld, Geduld; die Zeit vergeht,
Doch kommt sie auch! Das ist mein Trost;
Und wenn das Herz nicht stille steht,
Die Zeit hat keinen Rost!
Ferdinand Kürnberger
Mein Herz
Die Zeit vergeht,
Dein Gesicht verblaßt,
der Schmerz läßt nach,
mein Herz verheilt.
Wie es in mir steht?
Hab Dich gehaßt,
das macht es einfach
und übereilt.
Denn wie soll man hassen,
was man liebt,
nur um das Alleinsein, nicht dabei sein,
besser zu ertragen.
Ich kann nicht von Dir lassen,
mich etwas zu Dir schiebt,
nicht einsam, zweisam sein
und tausend Fragen.
Und ein Gefühl,
noch immer Liebe,
herrscht in mir vor
und trotzt dem Schmerz.
Im Gefühlsgewühl,
trotz...
Klemens Winterer
Mißmut
Ein Rauch verwehrt.
Ein Wasser verrinnt.
Eine Zeit vergeht.
Eine neue beginnt.
Warum? Wozu?
Denk' ich dein Fleisch hinweg, so bist
Du ein dünntrauriges Knochengerüst,
Allerschönstes Mädchen du.
Wer hat das Fragen aufgebracht?
Unsere Not.
Wer niemals fragt, wäre tot.
Doch kommt's drauf an, wie jemand lacht.
Bist du aus schlimmem Traum erwacht,
Ist eine Postanweisung da,
Ein Telegramm, ein guter Brief, -
Du atmest tief
Wie eine Ziehharmonika.
Joachim Ringelnatz