Würde Zitate (Seite 45)
Wir kennen die Kirchengeschichte genau; es gab immer Zeiten mit besonderen Schwierigkeiten. Obwohl es so viel Versagen, so viel Ungenügen gegeben hat und gibt, ist das wandernde Gottesvolk dennoch seit 2000 Jahren unterwegs. Wäre sie Menschenwerk, würde die Kirche von selber zugrunde gehen. Weil aber Gott dahinter steht, können wir sie gar nicht zugrunde richten.
Franz König
Es kommt darauf an, was wir selber nach dem Konzil tun, nicht nur darauf, was in Rom nach dem Konzil geschieht. - All das aber, was in Rom und in der Heimat im Anschluß an das Konzil an rechtlichen und institutionellen Beschlüssen, Reformen und Änderungen geschieht, wäre letztlich nutzlos, wenn nicht der Geist des Konzils, der neue Geist einer erneuerten Kirche, einer brüderlichen Kirche, einer Kirche, die sich den Werken der Liebe und des Friedens widmet, Einzug halten würde in die Herzen...
Franz König
Ein Mann, den ich erfolgreich nennen würde, der muß geraden Sinnes sein, ergeben der Rechtschaffenheit, die Worte und die Mienen andrer wägen können, bescheiden sein in allem, was er denkt, um sich vor anderen nicht hervorzutun. So einer wird erfolgreich sein im Staat und ebenso unter den Seinen.
Konfuzius
"Wenn dich der Fürst von Wei bitten würde, die Regierung zu übernehmen, was würdest du zuerst beginnen?" "Zuerst", antwortet der Meister, "müssen die Begriffe richtig bestimmt werden. Wenn die Begriffe nicht richtig bestimmt sind, stimmen die Aussagen nicht mit den Tatsachen überein; wenn die Aussagen nicht mit den Tatsachen übereinstimmen, sind die Geschäfte schlecht zu führen; wenn die Geschäfte schlecht zu führen sind, gedeiht keine Ordnung und Harmonie; wenn keine Ordnung und Harmonie...
Konfuzius
Was für ein Glück, daß wir alle sterben müssen! Stände es jedem frei, zu bleiben oder zu gehen, würde wohl allein einigen Gescheiten auf die Dauer das Leben über werden, die Dummköpfe würden ewig sein wollen, die Angsthasen sich vor dem Tode drücken und die Faulen zu faul sein, zu sterben.
Hans Kasper
Man kann einräumen, daß, wenn es für uns möglich wäre, in eines Menschen Denkungsart so tiefe Einsicht zu haben, daß jede, auch die mindeste Triebfeder dazu uns bekannt würde, man eines Menschen Verhalten auf die Zukunft mit Gewißheit so wie eine Mond- oder Sonnenfinsternis ausrechnen könnte.
Immanuel Kant
Die Technik ist unumgänglich. Ihr vorher ging der Schlaf der Welt, aus dem sie die Massen grausam erweckt. In der Zukunft würde bei ihrem Versagen unerhörtes Unheil die Folge sein, zuerst das Massensterben, der Zerfall der planetarischen Verkehrseinheit, die Verwüstung des Planeten, dann neue Zerstreuung der Menschen, die noch überleben, schließlich wieder Bodenständigkeit dieser wenigen, die mit ihrem fast aller Gehalte beraubten Bewußtsein noch unter der Nachwirkung des technischen...
Karl Jaspers