Wenn Leben Zitate (Seite 50)
Männer haben zu gewissen Zeiten ihres Lebens leidenschaftliche Liebhaber sein können, es gibt aber keinen einzigen unter ihnen, den man als einen großen Liebenden ansprechen könnte. Selbst wenn sie vor ihrer Geliebten in die Knie fallen, wünschen sie noch, sie zu besitzen, sie an sich zu fesseln. Selbst im Kernpunkt ihres Lebens bleiben sie so etwas wie souveräne Eigenwesen. Die geliebte Frau ist nur einer unter andern Werten. Die Männer wollen sie ihrer Existenz einverleiben, aber nicht mit...
Simone de Beauvoir
Warum, glauben Sie, sind Ihre Autoreifen zum Fahren so geeignet und können so viel aushalten? Anfangs wollten die Firmen Reifen produzieren, die den Stößen der Straße widerstanden. Die Dinger zerrissen schnell. Da stellte man einen Reifen her, der alle Stöße und Schläge auffing. Jener Reifen hielt sie aus. Sie und ich, wir leben länger und können bequemer fahren, wenn wir lernen, die Schläge und Stöße auf dem steinigen Weg unseres Lebens abzufangen.
Dale Carnegie
Sag, wie wär es, alter Schragen, wenn du mal die Brille putztest, um ein wenig nachzuschlagen, wie du deine Zeit benutztest? Oft wohl hätten dich so gerne weiche Arme weich gebettet; Doch du standest kühl von Ferne, unbewegt wie angekettet. Oft wohl kams, daß du die schöne Zeit vergrimmtest und vergrolltest, nur weil diese oder jene nicht gewollt, so wie du wolltest. Demnach hast du dich vergebens meistenteils herumgetrieben; denn die Summe unseres Lebens sind die Stunden, wo wir leben.
Wilhelm Busch
Den frohen Mann zum Freunde nimm;
Nicht einen, dem in Gram und Grimm
Der Boden unter'n Füßen brennt,
Wenn andre tanzen; der im Leben
Mit keinem Menschen »Du« sich nennt,
Dem man sich scheut, die Hand zu geben!
Nimm einen, der dir seinen Rat
Nicht aufdrängt, aber Wort und Tat
Am Zügel hat in Ernst und Scherzen,
Der zwar die Weisheit nicht in Pacht,
Jedoch, wenn's gilt, aus seinem Herzen
Auch keine Mördergrube macht.
Julius Wolff
Wer bin ich?
Als ich auf die Erde kam,
war die Welt sehr grau und arm.
Ohne mich gäb's keine Farben,
keine Sonne wär' zu haben.
Es gäbe auch kein Firmament,
kein Leben wäre existent.
Ohne Sonne, Sterne, Mond
wär' die Erde unbewohnt.
Wenn Du fragst, wer ich nun bin,
schaue zu den beiden hin,
die ihr Glück beim Namen nennen,
Küsse, Worte, Herzen brennen.
Menschen werden niemals sterben,
wenn sie lieben hier auf Erden.
Nun weißt Du, wer ich bin.
Ja, liebe!!!
Und alles bekommt einen Sinn. Wer bin...
Jürgen Winkler
Das heiße Eisen
Auch meine Ahnen
waren Schmiede,
drum bin ich
auf der Eisenstraße
ganz daheim,
sie hämmerten
und glühten,
schufen Hufe,
sie lachten
voller Fleiß und Freud
ins Feuer
und
schmiedeten
die Räder,
bis sie rund.
Wenn mir das Leben heut
zu hart erscheint,
denk ich der Ahnen,
blas heftig in die Glut
und pack das Eisen an,
auch wenn es heiß.
Ingrid Streicher