Wenn Ich Zitate (Seite 85)
Bei weitem die wichtigste Lektion, die ich je lernte, war die Entdeckung, welche Bedeutung unsere Gedanken haben. Wenn ich wüßte, was Sie denken, würde ich auch wissen, was Sie sind. Unsere Gedanken machen uns zu dem, was wir sind. Unsere geistige Einstellung ist der Faktor X, der unser Schicksal bestimmt. Der Dichter Emerson sagte: "Ein Mensch ist das, was er den ganzen Tag denkt . . ." Wie könnte er denn etwas anderes sein?
Dale Carnegie
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf, und bis jetzt verkünde ich deine Wunder. Auch im Alter noch, wenn ich grau werde, verlaß mich nicht, o Gott, daß ich deinen Arm der Nachwelt verkünde, deine Kraft allen, die noch kommen werden, und deine Gerechtigkeit, o Gott, für und für.
Altes Testament: Psalm
Und wenn wir Gegenliebe finden – das ist das Paradies auf Erden! Es ist auch noch ein Paradies, wenn wir keine Gegenliebe finden, denn ›lieben‹ heißt ja ›geben‹, nicht ›empfangen‹. Wenn ich dich liebe, was geht's dich an? ›Lieben‹ heißt: uneigennützig sich für immer hinzugeben!
Arthur Maria Freiherr von Lüttwitz
Es ist ein großer Irrtum, wenn man denkt, ein mittelmäßiges Stück auch mit mittelmäßigen Schauspielern besetzen zu können. Ein Stück zweiten, dritten Ranges kann durch Besetzung mit Kräften ersten Ranges unglaublich gehoben und wirklich zu etwas Gutem werden. Wenn ich aber ein Stück zweiten, dritten Ranges auch mit Schauspielern zweiten, dritten Ranges besetze, so wundere man sich nicht, wenn die Wirkung vollkommen null ist. Schauspieler sekundärer Art sind ganz vortrefflich in großen...
Johann Wolfgang von Goethe
Schwester
Immer sind die dunkeln Abenteuer
Zwischen uns, wir können oft
Keines der vielen blauen Worte finden,
Die uns geschenkt sind.
Dann, wenn ich die schmalen Krystalle
Meines weißen Traumes Dir bringe,
Häufst Du rötliche Scheiter
Und glühst ein Feuer.
Oder ich möchte mit Abendwind
Deine schmerzliche Lippe kühlen
Und er kommt schwül von den Gärten
Meiner Sehnsucht.
Schwester, immer sind die dunkeln Abenteuer
Zwischen uns, wir können kaum
Unter Schatten erkennen, wie sehr
Wir uns lieben.
Maria Luise Weissmann
Geh nicht vor mir...
Geh nicht vor mir in dieses unbesungne
In dieses dunkle Reich, das Keiner kennt;
Damit Dein Name, dieser lang verklungne,
Wenn ich ihn ruf, noch Dich mit Namen nennt.
Vertausche nicht Dein Angesicht mit jenen
Veränderlichen aus dem fremden Kreis,
Die oft im Traum vorübergehn und denen
Ich keinen Gruß und keinen Wunsch mehr weiß.
Laß mich beim Brot gedenken und beim Wein,
Daß Du noch glühst, laß nicht mit Schatten-Speise,
Mit Blut und Mehl verstohlen her Dich rufen,
Wie...
Maria Luise Weissmann
Schwere Träume
Das war mir eine schwere Nacht,
Das war ein Traum von langer Dauer;
welch weiten Weg hab ich gemacht
Durch alle Schrecken, alle Schauer!
Der Traum, er führt' mich an der Hand,
Wie den Aeneas die Sibylle,
Durch ein avernisch dunkles Land,
Durch aller Schreckgestalten Fülle.
Was hilft es, daß die Glocke rief
Und mich geweckt zum goldnen Tage,
Wenn ich im Innern heimlich tief
Solch eine Hölle in mir trage.
Ludwig Uhland