Wenn Ich Zitate (Seite 8)
Ich beginne mit der Informationsaufnahme bereits wenn ich aufstehe. Teletext, Internet, Mittagsjournal. Um drei Uhr nachmittags gehe ich ins Büro, bereite die Sendung vor. In der Konferenz wird besprochen, welche Beiträge genommen werden, welche Studiogäste, welche Themen etc. Um 20 Uhr ist die letzte Redaktionskonferenz. Dann bin ich in der Maske und ab halb Neun im Studio. Dort bereite ich meine Moderationen vor, schreibe die Texte. Lese mich ein etc.
Ingrid Thurnher
Wenn ich arm wäre, würde ich auch in ein anderes Land gehen, um Geld zu verdienen. Damit ich es zu meiner Familie schicken kann. Armut war für Menschen immer ein ursächlicher Grund ihre Heimat zu verlassen. Etwas Besseres zu suchen. Ich würde das gleiche tun. Sie auch. Also kann ich das als nichts Negatives ansehen.
Henning Mankell
Ich darf nicht nach den 50 Prozent gieren. Wenn ich anfange, so zu denken, bin ich nicht mehr ich. Immer vom "reizenden Publikum" sprechen, "gerade in dieser Halle" - so was käm' nie aus meinem Mund. Diese Verneigung vor dem Publikum ist furchtbar. Samstagabend muß man die DDR begrüßen, was ich ums Verrecken nie täte. So sehr sie mir ans Herz gewachsen ist.
Thomas Gottschalk
Ich bin nicht sehr eitel. Ich schau' auch den ganzen Tag nicht in den Spiegel. Wenn ich drehe, dann habe ich meine Maskenbildner, die aufpassen, daß meine Nase nicht glänzt. Als Schauspielerin versuche ich Gefühle zu erzeugen und zu verkaufen, und da hat die Schönheit, das Aussehen nur einen bedingten Stellenwert.
Uschi Glas
Wenn ich dereinst entrückt dem Lebensstande,
Wenn die in mir, dem flüchtigen Phantome,
Für kurze Zeit vereinigten Atome
Einst wieder frei und ledig ihrer Bande:
Was dann aus ihnen wird? mich soll's nicht kümmern,
Ob sie der Tiernatur sich einverleiben,
Als Wirbel Staubes durch die Lüfte treiben,
Im Farbenglanze duft'ger Blumen schimmern!
An einem Wunsche laß ich mir's genügen:
Was auch ihr Schicksal sei, ob hoch, ob nieder,
Sie mögen sich nur nimmer, nimmer wieder
Zu einem Menschenbild...
Betty Paoli
Wenn ich an dich denke
Du denkst
wahrscheinlich
gar nicht daran,
welche weitreichenden Folgen
es hat, wenn ich an dich denke.
Dann denken meine Augen an dich,
meine Ohren, meine Lippen,
meine Hände und meine Füße,
dann denken mein Mund
und meine Nase an dich,
meine Zunge, meine Haut;
sogar meine Finger- und Zehennägel
denken an dich.
Ernst Ferstl
Ich als Frau schäme mich oft, wenn ich dabei bin, wenn ein Mann einer Dame Komplimente sagt, und sie glaubt daran, obwohl er im Innern seines Herzens diese Frau langweilig findet und verachtet. – Was haben die Männer für ein Herz, daß sie alles leicht vergessen können, was uns Frauen zu Herzen gegangen ist?
Sei Shōnagon